Eine Frau sitz im Rollstuhl und hat einen Foto in der Hand. Sie ist auf einer Fußgängerbrücke und Fotografiert über das Geländer hinaus in die Weite. Im Hintergrund unscharf sind weitere Menschen zu sehen.

Heute, am 05. Mai, ist der europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. An diesem Tag soll auf die nach wie vor oft fehlende oder schlechte Barrierefreiheit und die Diskriminierung von Menschen mit einer Behinderung aufmerksam gemacht werden. Erstmals wurde der Aktionstag im Jahr 1992 vom Interessenverband Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.v. (ISL e.v.) initiiert. 

Erst 1994 wurde in Artikel 3, Absatz 3, unseres Grundgesetzes der Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ hinzugefügt, das ist nun 29 Jahre her. Und erst im Jahr 2002 trat das Bundesteilhabegesetz in Kraft, das die gleichberechtigte Teilhabe von behinderten Menschen am Leben in der Gesellschaft gewährleisten soll, auch das ist mittlerweile 21 Jahre her. Trotzdem ist haben wir noch sehr sehr viel zu tun. Leider wird Barrierefreiheit und Inklusion noch allzu oft als „Extrawurst“ oder teure Spielerei betrachtet. 

In den USA gibt es den Americans with Disabilities Act (ADA), also das US-Ameriaknische Behindertengleichstellungsgesetz, bereits seit 1990. Wer schon einmal in den USA oder auch in Kanada war, dem fällt das auch sofort auf. Bei der Barrierefreiheit sind uns viele Länder weit vorraus und das barrierefreie, also nicht diskriminierende Bauen ist deutlich selbstverständlicher.

Barrieren verhindern Teilhabe, an all dem, was für einen Mensch ohne Behinderung gar normal wäre. Hier geht es also nicht nur um abgesenkte Randsteine, dass Menschen mit Rollator, im Rollstuhl oder mit Kinderwagen eine Straße queren können. Es geht beispielsweise auch um die nach wie vor noch nicht vollständig untertitelten Fernsehprogramme und Sendungen mit Gebärdensprache. Vor allem die Privatsender geben hier ein sehr schlechtes Bild ab.

Ich plädiere dafür, dass wir bei allem, was wir planen und bauen die Barrierefreiheit von der ersten Idee an mitdenken. Wird die Barrierefreiheit früh genug in der Planung beachtet, ist sie oft sogar gar nicht teurer. Große Kostensteigerungen entstehen in der Regel immer nur bei schlechten Planungen. 

Möchten Sie die Barrierefreiheit Ihrer Gemeinde, Ihres Stadtteils, Ihrer Umgebung verbessern? Dann kommen Sie gerne auf mich zu:

Eine Frau sitz im Rollstuhl und hat einen Foto in der Hand. Sie ist auf einer Fußgängerbrücke und Fotografiert über das Geländer hinaus in die Weite. Im Hintergrund unscharf sind weitere Menschen zu sehen.

Mehr dazu:

ISL e.V. zum Protesttag
Webseite des ILS e.V.
Der Paritätische zum Protesttag
Der Sozialverband VdK zum Protesttag
Die Bundeszentrale für politische Bildung zum Protesttag
kobinet-Nachrichten zum Protesttag


Bildquelle: karmamarketing auf Pixabay